Der ästhetische Fuss ist Fokus dieses speziellen Fachbereichs der Chirurgie. Durch moderne Forschung verfügt die ästhetische Fusschirurgie heute über schonende OP-Methoden, die den Patientinnen und Patienten eine funktional und ästhetisch ansprechende Fussform verleihen.
Brachymetatarsie / Verkürzter Mittelfussknochen
Der griechisch-lateinische Begriff Brachymetatarsie (verkürzter Mittelfußknochen) beschreibt eine seltene Wachstumsstörung des zumeist 4. Mittelfußknochens. Hierdurch wächst der 4. Zeh nicht mit den anderen Zehen in Richtung Fußspitze, sondern bleibt zurück. Dies hat einen starken Effekt auf die Gesamterscheinung des Fußes.
Therapie
Die häufigsten OP- Methoden sind im Folgenden aufgeführt:
One Stage- Lengthening – Methode
In diesem Fall wird der Zeh bzw. Mittelfußknochen in einer OP- Sitzung korrigiert. Dabei wird entweder eigener (‚autogener Knochen‘) oder Fremdknochen (allogener Knochen) in den Mittelfußknochen implantiert. Zur Sicherung des Ergebnisses wird ein Draht in den 4. Zeh fixiert, der nach Abschluss der Knochenheilung entfernt wird. Eine 2. OP ist nicht erforderlich
Die Kallusdistraktion mittels Fixateur extern
Bei dieser OP- Methode wird ein Instrument ausserhalb des Fußes durch die Haut in den Knochen fixiert, das den Zeh über Monate in die gewünschte Länge zieht. Das Instrument muss später in einer 2. OP- Sitzung entfernt werden.
Nachbehandlung
- Entfernung der Fäden nach etwa 14. Tagen
- Tragen eines Vorfußentlastungsschuhs für ca. 6- 8 Wochen, gegebenenfalls mit Gehstützen
- Ziehen (schmerzfrei!) des Drahtes nach 6- 8 Wochen bei der One Stage Methode
- Thromboseprophylaxe bis Vollbelastung erlaubt (ca 4 Wochen)
- Manuelle Lymphdrainage bei starker Schwellung des Fußes